Irgendwie lief es mit den Werbeeinnahmen nicht mehr so großartig, und auch die Einnahmen aus Softwareentwicklungsaufträgen flossen immer spärlicher; dem standen dafür immer unverschämtere Forderungen von Finanzamt, Sozialversicherung und laufenden Krediten gegenüber. Als mir die Bank schließlich einen großen Kredit fällig stellte und das Finanzamt mich pfänden ließ (zum Glück konnte ich ihnen glaubhaft machen, daß ich meinen Computer zum Arbeiten brauchte) und ich kein „Familiensilber“ mehr zu veräußern hatte (einige recht gut eingeführte Domains, die ich nicht mehr wirklich benötigte, hatte ich bereits vorher verkauft), beschloß ich – unterstützt von meiner Frau und deren Mutter – auf die Bremse zu steigen, die Selbständigkeit zu verlassen und mir einen Job zu suchen.
Wieder kam mir Wolfgang, der Chef von Internet Online Dienste (die Firma existiert inzwischen nicht mehr), zur Hilfe. Ich hatte ja in den Jahren zuvor bereits einiges an Software für ihn geschrieben und kannte seine Systeme mittlerweile ziemlich gut, was lag also näher, als gleich fix für ihn zu arbeiten. Die fixe Anstellung ermöglichte mir endlich, meine Finanzen wieder halbwegs auf Kurs zu bringen und so auch meine Webseiten weiter betreiben zu können, zumal auch der einsetzene Boom von Amateur-Sex-Portalen wie PrivatAmateure oder MyDirtyHobby (um nur einige zu nennen, weitere entsprechende Angebote gibts auf meiner Seite „Amateursexzentrale“) mir wieder ein ansehnliches Zusatzeinkommen bescherte. Reich bin ich damit zwar bis heute nicht geworden, aber zumindest half und hilft es mir in nicht unerheblichem Maß, meine Schulden zu bezahlen, auch wenn ich leider noch lange nicht über dem Berg bin.